Gedankenaustausch eines Administrators nach 20 Jahren Betreuung von Firmennetzwerken
Im ersten Teil dieses Artikels stellen wir Ihnen dar, welche Server und Betriebssysteme am häufigsten auftauchen.
Die klassische IT-Struktur, welche leider seit Jahren immernoch die vorherrschende Stellung einnimmt. Sollte sich der Leser
im ersten Teil nicht wieder finden und bereits andere Wege gehen, gratulieren wir Ihm zu einem erfolgreichen Umdenken.
Hinweis: Sollten Ihnen die Begrifflichkeiten fremd sein, ist das auch Absicht der IT-Welt. Stören Sie sich nicht weiter daran. Im weiteren Teil erfahren Sie genau und unkompliziert
welche Aufgaben der jeweilge Server übernimmt.
Standard-Server nach der Reihenfolge Ihrer Aufgaben.
![]() |
Ein Gateway mit Firewall welche die Netzwerke mit dem Internet verbindet. Meist mit Linux/Unix Technologie. Das Haupttor zur Infrastruktur der Stadt. |
Klassischer Aufbau nach dem Gateway.
![]() |
Der DomainController (Windows). Hauptaufgabe: Steuerung der Windows Clients und dem "Active Directory (AD)" einer Windows Umgebung. |
![]() |
Der BackupDomainController (Windows). Er soll im Falle eines Ausfall vom DomainController dessen Aufgabe übernehmen. (Meist als Sicherung in Kombination als Anmeldeserver in Zweigstellen) |
![]() |
Der Exchange Server (Windows). Klassischer eMail-Server mit der Aufgabe die eMails auf allen Clients des Benutzers zu synchronisieren. (PC,Tablets,HomeOffice,Smartphone) |
![]() |
Der WSUS Server (Windows). Verteilt die, vom Administrator freigegeben, Windows Updates auf den Clients. |
![]() |
Der "Antiviren-Server" (Windows). Verteilt Antiviren Software auf die Clients und Server des Netzwerkes. |
![]() |
Der FileServer / NAS (meist Windows). Ein Server mit viel Platz für alle Ihrer Ordner und Dateien. Die "Laufwerke" (z.B. G:\;K:\;M:\;O:\;S:\;X:\) werden über den DomainController (AD) eingebunden. |
![]() |
Der Print-Server zur Steuerung aller Drucker eines Unternehmens. |
![]() |
Ein Backup-Server zur Sicherungen Ihrer Daten und Server (meist Windows). Oder vielleicht auch noch ein Band- / Tapelaufwerk. |
Indivduelle Server je nach dem was die Firma produziert / herstellt.
![]() |
z.B. Ein CAD-Server für Zeichungen der Konstruktion. (meist Windows, auch in Kombination mit dem ERP-System) |
![]() |
z.B. Ein EDI(fact) Server für die Kommunikation mit anderen Herstellern Lieferanten. Wegen Fachkräftemangel wird dieser Dienst meist outgesourct. (fremdvergeben) |
![]() |
z.B. Ein Webserver für die Anbindung eines Online-Shops (meist Linux oder in Kombination mit dem ERP-System) |
![]() |
z.B. Ein Dokumenten-Server für die Digitalisierung aller Dateien und Steuerung des Zugriffs. |
![]() |
z.B. Ein Datev-Server für die Finanzbuchhaltung. |
![]() |
z.B. Ein Zeiterfassungs-Server für die Belegschaft und die Zutrittskontrolle. |
![]() |
z.B. Ein Produktions-Server für die Fertigung. (meist in Kombination mit dem ERP-System) |
! Bis hierher hatte man früher je Aufgabe einen eignen Hardware-Server. A Server ein Rack. Heutzutage existieren meist 3-4 Racks auf denen ein ESX-Server die Maschinen/Hardware virtualisiert (ersetzt) und die Server darauf Ihren Dienst erledigen. Weniger Kosten, leichter zu sichern (Backup) und besser zu steuern / warten.
![]() |
« Auf diesen drei "echten" Server laufen nun alle Server von oben als sogenannte "virtuelle Server" VMs (Virtuel Machines)
Die Aufteilung erfolgt je nach CPU-, Arbeitsspeicher-, Datenträger- oder Netzwerklast und Erfahrung die "Server" auf diese drei "Server / Racks" ein. Eine Grundregel wäre z.B. Den DomainController vom Exchangeserver zu trennen oder den DomainController vom BackupDomainController (Ausfallsicherheit) |
Das ERP-System einer Firma
![]() |
ERP-Server, das Herzstück jeder Firma. Da wir hier von bis zu 100 Clients sprechen gehen wir hier von den verschiedestens Herstellern aus.
Im optimalen Fall bildet das ERP-System alle Work-Flows einer Firma ab. Von der Herstellung / Bestellung der einzelnen Komponente bis hin zu dem Verkauf des Endproduktes. |
Die logische Antwort wäre hier wohl: Ja, den soviele Firmen können ja nicht unrecht haben und deren IT-Verwantwortliche haben ja immerhin auch mal irgendetwas studiert ;-) ( die meisten sind tatsächlich Wirtschaftsingenieure )